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Das Amt hat einen Vogel

■ Stockente brütet in der Umweltbehörde – schon zehn Eier gelegt

Die Hamburger Umweltbehörde hat einen Vogel – und gibt es auch noch zu. Eine ordinäre Stockente brütet derzeit in dem kleinen Teich im Innenhof der Behörde. Da Stockenten als extrem geräuschempfindlich gelten und schon bei kleinsten Bewegungen in ihrer Umgebung das Nest fluchtartig verlassen, war die Eroberung dieses einzigartigen Großstadt-Biotopes von Experten seit langem erwartet worden.

Im wohl geschätzten Ambiente legte die Ente zehn Eier. „Das Problem ist“, gesteht Behördensprecher Kai Fabig am Teichesrand, „daß das Wochenbett der Ente in rund vier Metern Höhe liegt.“Wie aber käme jetzt die Brut vom Dach? Die Pressestelle bemühte ihren geballten Sachverstand. Fabig: „Fieberhaft wurden medienwirksame Rettungsszenarien durchgespielt“– vom Sprungtuch bis zum Hubschrauber-Einsatz.

Aber die Staatliche Vogelschutzwarte verdarb den großen Auftritt: Der leichtgewichtige Entennachwuchs könne sich schadlos aus weit höheren Höhen stürzen. Pressesprecher Fabig konnte sich beruhigt wieder der 20. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes widmen. Im Wissen, seinen „fundamentalen Wissensstand um ein weiteres Detail bereichert“zu haben. fis

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