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Völkermord in Brazzaville?

Aufgrund der anhaltenden Kämpfe zwischen den Truppen von Präsident Pascal Lissouba und den Milizen des früheren Militärdiktators Denis Sassou-Nguesso ist Brazzaville, Hauptstadt der Republik Kongo, geteilt und für Ausländer unzugänglich. Tausende von Menschen sind getötet worden, wiederholte Waffenstillstandsabkommen werden nicht eingehalten. Vergangene Woche beschloß der UN-Sicherheitsrat die Entsendung einer Friedenstruppe, aber Mandat und Finanzierung sind ungeklärt. Jede Seite beschuldigt die andere, „ethnische Säuberungen“ und „Völkermord“ zu begehen: Im von Lissouba beherrschten Süden kontrollieren Regierungssoldaten nach Aussagen von Flüchtlingen an Straßensperren die ethnische Zugehörigkeit von Passanten und töten Menschen aus dem Norden des Landes, aus dem Sassou-Nguesso stammt. Im Norden von Brazzaville, den Sassou-Nguessos Miliz beherrscht, werden wiederum angeblich Menschen aus Lissoubas Heimatgebieten im Südwesten des Landes getötet oder vertrieben.D. J.

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