: Flutwellen auf dem Mars
■ Pathfinder mißt, Rekord im Internet
Pasadena (AFP) – Die Aufnahmen der Marssonde Pathfinder (Pfadfinder) beweisen laut der Nasa, daß sich einst Flutwellen über die Ebene Ares Vallis auf dem roten Planeten ergossen. Dort im Flachland war Pfadfinder am Freitag gelandet. Fotos der Sonde zeigen laut dem Bodenpersonal in Kalifornien auffallend viele rundgeschliffene Steine. Daß viele dieser Felsbrocken in dieselbe Richtung ausgerichtet seien, zeige, daß sie von derselben Strömung bewegt worden seien. An einem Hügel in der Nähe seien überdies verschiedene Gesteinsschichten zu erkennen, die möglicherweise über mehrere Zeitalter hinweg entstanden seien. All dies sei ein Hinweis auf die Aktivität von Wasser.
Die Nasa hofft, in Ares Vallis Steine zu finden, die vom Wasser aus dem Hochland in die Ebene geschwemmt wurden und ähnliche Eigenschaften aufweisen wie der Meteorit, der Ausgangspunkt der Spekulationen über einstiges Leben auf dem Mars war. An dem Meteoriten, der in der Antarktis niedergegangen war, waren vor einem Jahr Hinweise auf die Existenz von Mikroorganismen entdeckt worden.
Sojourner, der fahrende Mikrowellenherd auf dem Mars, hat gestern 30 Zentimeter zurückgelegt und mit seinem Spektrometer den ersten Stein untersucht.
Im Internet stellte die Pfadfinder-Mission einen neuen Besucherrekord auf: Die Nasa verzeichnete am Samstag rund 100 Millionen Zugriffe auf die Bilder vom Mars. Den bisherigen Rekord hielt mit 50 Millionen CNN anläßlich der Auszählung der US-Wahlen im vergangenen Herbst.
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