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Der Anti-Psychiatrie-Psychiater

Der 77jährige Thomas Szasz gilt als einer der bekanntesten Vertreter der Anti-Psychiatrie- Bewegung. Nach Szasz praktiziert die Psychiatrie „grausames Mitleid“. Sie definiere Menschen einfach zu psychisch Erkrankten und beraube sie ihrer Freiheitsrechte. Die Psychiatrie sei hervorgegangen aus Zwangseinrichtungen früherer Zeiten. Sie diene vor allem dazu, sozial „unerwünschte“ Menschen im gesellschaftlichen Auftrag wegzusperren. Szasz erhebt die kompromißlose Forderung, alle Menschen – ob auffällig oder nicht – zuallererst als Mitbürger und Mitbürgerinnen zu behandeln und ihnen ihre Freiheit zu lassen.

Thomas Szasz wurde 1920 in Budapest geboren und emigrierte 1938 in die Vereinigten Staaten. Dort studierte er Medizin und Psychiatrie. Seine psychoanalytische Ausbildung machte er in Chicago. Ab 1956 war Szasz Professor für Psychiatrie an der New Yorker State University. Von ihm ist kürzlich im Fischer Verlag ein neues Buch veröffentlicht worden: „Grausames Mitleid. Die Aussonderung unerwünschter Menschen“, 358 Seiten, 24,90 Mark. ank

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