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Seit 60 Jahren Bremer „Luftbahnhof“

Vor sechs Jahrzehnten wurde er gehörig aufgepeppt – der Bremer „Luftbahnhof“hinten am Neuenlander Feld. Am 24. Juli 1937 war das neue Flughafen-Empfangsgebäude samt Parkplätzen, Restaurant „Biersschwemme“und neuer Abfertigung eingeweiht worden. Erstmals fuhr die Straßenbahnlinie 5 bis vors Portal. Doch ein rechter Anlaß zum Feiern ist das für die heutigen Betreiber nicht. Thronte doch drinnen, in der neuen Halle an prominentem Ort, die Büste Adolf Hitlers – wie überhaupt der ganze Ausbau besonders guten Kontakten zum Reichsluftfahrtministerium zu verdanken war.

Dort hatte man, nachdem die Lufthansa die Stadt Bremen zu besten Wirtschaftskrisenzeiten 1933 sogar einmal ganz vom Sommerflugplan gestrichen hatte, endlich dem Drängen der Bremer zur Aufwertung des heimischen Landeplatzes nachgegeben. Zeitgleich mit der Einweihung von zwei neuen Flugzeughallen wurde – richtungsweisend – eine Militärfliegerschule eingeweiht. Die technischen Voraussetzungen für einen derartigen Ausbau waren schon seit 1933 in Angriff genommen worden. Damals waren die Rollbahnen mit ABM-Kräften für die größeren Gewichte der größeren Flieger ausgelegt und verlängert worden; das Landefeuer wurde modernisiert – kurz: man bereitete sich auf stärkere Präsenz in der Luft vor.

ede/ Foto: Staatsarchiv

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