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Dörner unter Druck

■ 17.800 Dauerkarten – Fans bleiben treu

Er gilt in der Branche als „gefährdetes Objekt“. In den Wettbüros ist er derjenige unter den 18 Trainern der Fußball-Bundesliga, der am meisten um seinen Job fürchten muß. Doch Dixie Dörner von Werder Bremen läßt die Kritik an seiner Person nicht gelten. „Ich mache meine Arbeit gut und will den Erfolg. Jeder kennt unser Problem, das ich schnellstens beheben möchte“, wehrt er sich. Der Werder-Coach sucht verzweifelt nach einem erfolgreichen Stürmer.

Jetzt stehen wieder zwei neue Stürmer auf Dörners Probezettel: Halim Stupac vom AC Bihac und Dejan Pekovic von Partizan Belgrad (wir berichteten). Ersterer mußte aber bereits wegen einer Verletzung wieder abreisen. Pekovic soll heute beim Testspiel gegen Slavia Prag auflaufen. Eine Entscheidung über eine mögliche Verpflichtung will Dörner erst Mitte nächster Woche fällen. „Am liebsten würde ich Ronaldo holen, dann wäre ich einige Sorgen los“, meinte Dörner mit Galgenhumor. Dafür bräuchte es dann doch ein paar Landesbürgschaften.

Die braucht Manager Lemke für seinen Bereich nicht. In der Geschäftsführung läuft der Verein wie geschmiert. Insgesamt 17.800 Dauerkarten sind bereits verkauft. Der Stadion-Rekord von der vergangenen Saison liegt bei 18.500 Karten. Auch die neuen Vip-Logen sind zu 70 Prozent ausgebucht. Den Rest will man sich frei halten für Gäste, sagte Lemke gestern.

Trotzdem: Auch Dörner ist voller Hoffnung: „Die Mannschaft ist körperlich gut vorbereitet. Es liegt an ihr, die Form nun in der Bundesliga beim Auftakt in Karlsruhe zu zeigen.“Das sollte sie allerdings – im Interesse von Dörner. Werder-Vizepräsident Klaus-Dieter Fischer setzt den Trainer unter Druck: „Wir haben ihm alle Wünsche erfüllt, jetzt muß sich der Erfolg einstellen.“ dpa/taz

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