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Fronten im Baustreit weiter verhärtet

■ IG Bau: Keine Gespräche mehr mit Fachgemeinschaft

Im Tarifstreit im Berliner Baugewerbe haben sich die Fronten nach dem Scheitern der Gespräche erneut verhärtet. Die Gewerkschaft IG Bau erklärte am Wochenende, sie werde die Streiks fortsetzen und die Fachgemeinschaft Bau künftig nicht mehr als Tarifpartner anerkennen. Damit gebe die Gewerkschaft ihr Ziel auf, den Flächentarifvertrag für den Bereich Berlin und Brandenburg zu erhalten, konterte die Fachgemeinschaft. Die Fachgemeinschaft, die zwei Drittel der organisierten Betriebe in der Region vertritt, verwies darauf, daß sie weiterhin zu Gesprächen bereit sei.

Die IG Bau erklärte, sie werde ihre Streiks an diesem Montag fortsetzen. Der Landesvorsitzende der IG Bau, Klaus Pankau, sagte, nach dem Scheitern der Gespräche würden nun in Berlin und Brandenburg „Haustarifverträge über das gesamte Tarifpaket“ abgeschlossen. Die Fachgemeinschaft habe sich tarifpolitisch völlig verrannt und komme aus ihrem Wunschdenken nicht heraus.

Die Tarifpartner waren am Freitag abend nach mehrstündigen Gesprächen auseinandergegangen, ohne die eigentlichen Tarifverhandlungen aufgenommen zu haben. Pankau bezeichnete die Haltung der Fachgemeinschaft als tarifpolitischen Selbstmord.

Die IG Bau verlangt von der aus den Spitzenverbänden der Bauwirtschaft ausgetretenen Fachgemeinschaft die volle Übernahme des auf Bundesebene erreichten Schlichtungsergebnisses. Dazu zählen das neue Schlechtwettergeld, die volle Lohnfortzahlung bei Krankheit und die Übernahme des Lohnabschlusses. Die Arbeitgeber lehnen ein solches „Diktat aus Frankfurt“ ab. Der Streik geht jetzt in die fünfte Woche. dpa

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