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Hamburger, zur Sonne

■ Zahl der Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Stadt energisch verdoppelt

„Ermutigende erste Schritte ins Solarzeitalter“bescheinigte Hamburgs Umweltsenator Fritz Vahrenholt gestern sich und den Hamburger Electricitäts-Werken (HEW). Rund 320 Photovoltaik-Anlagen sollen bis Ende des Jahres im Stadtgebiet installiert werden. Damit wird der bisherige Bestand mehr als verdoppelt. Photovoltaik-Module verwandeln Sonnenlicht direkt in Strom.

Zwei Drittel der neuen Anlagen gehen auf das Konto der HEW. Im Rahmen seines „200-Dächer-Programms“spendiert der Konzern privaten Hauseigentümern die Solarkraftwerke samt Montage. „Durch unsere Nachfrage gibt es Nachschubprobleme bei den Herstellern“, freute sich Vahrenholt, außer Umweltsenator auch Vorsitzender des HEW-Aufsichtsrates. „Und genau das ist gewollt, damit sich mehr Unternehmen den Einstieg in die Produktion von Solarzellen überlegen.“Ein Kandidat sind die HEW selbst. Sein Unternehmen wolle Solarzellen herstellen, wenn sich eine neue, billigere Generation – die sogenannten Graetzel-Zellen – serienmäßig produzieren lasse, kündigte HEW-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Reh gestern an.

Seit zwei Jahren gibt es in Hamburg bereits ein anderes Photovoltaik-Programm. Die HEW zahlen Anlagenbetreibern zwei Mark pro Kilowattstunde Strom, anstatt der gesetzlich vorgeschriebenen 17 Pfennige. „Mehr schlecht als recht“sei das Programm angelaufen, gesteht Vahrenholt ein. Im ersten Jahr wurden 13, im zweiten 45 neue Anlagen installiert. Mittlerweile aber sind die Anlagenpreise um ein Drittel gesunken. Die Vergütung von zwei Mark deckt jetzt die Kosten gut ab. Die Folge: 100 Interessenten wollen dieses Jahr ein Sonnenkraftwerk mit HEW-Förderung errichten. Der Stromkonzern wird seine Vergütung für künftige Anlagen allerdings um durchschnittlich 10 Prozent kürzen (taz berichtete am 30.6.). Begründung: Durch die gesunkenen Preise deckt auch die niedrigere Vergütung die Kosten ab. Mit dem eingesparten Geld sollen zusätzliche Solardächer gefördert werden. Achim Fischer

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