: Lohnkürzung bei zwei Dritteln der Bauarbeiter möglich
Zwei Drittel der rund 20.000 Bauarbeiter bei mittelständischen Firmen in Berlin und Brandenburg müssen mit einer Verschlechterung ihrer Arbeitsverhältnisse rechnen. In Verhandlung mit jedem Beschäftigten oder dem Betriebsrat können die Unternehmer versuchen, das Gehalt bis zum Mindestlohn zu drücken (siehe Interview). Darauf läuft das Scheitern der Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband Fachgemeinschaft Bau und der Gewerkschaft IG BAU hinaus. Ein neuer Termin wurde nicht vereinbart. Die Gewerkschaft will die Verschlechterung bei den großen Firmen der Fachgemeinschaft mit Haustarifen verhindern, die dem gültigen Westtarif ähneln (100 Prozent Lohn bei Krankheit, 77 Prozent Weihnachtsgeld, 1,3 Prozent Lohnerhöhung). Mehr als ein Drittel der Beschäftigten kann die Gewerkschaft dadurch aber kaum schützen. Die Erosion des Flächentarifvertrags hat die Fachgemeinschaft ausgelöst, indem sie aus dem bundesweiten Arbeitgeberverband austrat. Für die Arbeiter der Baukonzerne des Bauindustrieverbandes gelten die Tarifverträge weiter. koch
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen