Vertraulich und kostenlos: Die Solidarische PsychoSoziale Hilfe

Die Beratungsgespräche bei der Solidarischen PsychoSozialen Hilfe Hamburg e.V. (SPSH) mögen manchmal einer Therapie ähneln, sie sind aber keine Therapie: Nur am Rande geht es um die Aufarbeitung der Biographie, im Zentrum steht die aktuelle Lebenssituation mit ihren Widrigkeiten. Was zum Beispiel soll man Bekannten antworten, die fragen: „Wie geht's Dir? Hast Du schon was in Aussicht?“Eine meist gutgemeinte Frage, aus der viele Arbeitslose aber nur noch den Vorwurf: „So kann es ja nicht weitergehen“heraushören. In der Beratung überlegt man sich dann zum Beispiel eine offizielle Antwort für Bekannte und eine persönliche für Freunde, die das Vertrauen auch wirklich verdienen.

Das Ziel der Beratung bestimmen die BesucherInnen selbst. Manche möchten sich beruflich ganz neu orientieren, wissen aber nicht, was ihnen Spaß machen könnte, andere möchten einfach Unterstützung dabei, diese Umbruchsituation durchzustehen. Wieder andere haben jahrelang nur für die Firma gelebt und wissen nun gar nicht mehr, wie man Freundschaften anfängt.

Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Einmalige Beratungsgespräche können ohne längere Wartezeit vereinbart werden. Unangemeldet kommen können Arbietslose zu dem wöchentlichen Informationstreffen mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr. In regelmäßigen Abständen finden außerdem Gruppen statt, zum Beispiel zum Thema berufliche Orientierung.

BeraterInnen sind neben den vier festangestellten PsychologInnen und SozialpädagogInnen 15 Ehrenamtliche, meist StudentInnen oder arbeitslose PsychologInnen/PädagogInnen. 1996 wurde die SPSH vom Senat noch mit 260.000 Mark unterstützt, dieses Jahr nur noch mit 160.000. Der Verein ist dringend auf Spenden angewiesen.

SPSH: Bartelsstraße 30, 20357 Hamburg, Telefonische Anmeldung und Information: Mo 17-19, Di 10-12, Mi 14-16, Do 10-12 Uhr. Ansonsten auf Anrufbeantworter sprechen, die BeraterInnen rufen zurück.