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Das gute pädagogische Spiel

Bad Kissingen (dpa/taz) – Zwei Jugendleiter wollten dem „Ferienlager der Meßdiener“ den besonderen Thrill geben. Mit 30 Ministranten führten die beiden ein Banküberfallspiel auf, „um die Reaktionen der Jugendlichen in unvorhergesehenen Situationen zu testen“. Zunächst baten die kreativen Pädagogen eine Bank um Erlaubnis, die diese verweigerte. Daraufhin wurde das Planspiel spontan. Kurzerhand zogen sich die Betreuer im Vorraum der Bank Sturmhauben über, zückten Spielzeugpistolen und türmten. Obwohl sie den wichtigsten Part ihrer Unternehmung, den Raub, vergessen hatten, alarmierten Passanten die Polizei. Zwölf Einsatzfahrzeuge und ein Hubschrauber jagten die Maskierten – erfolgreich. Die Betreuer der Gruppe müssen nun mit einer Anzeige wegen Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens und Vortäuschung einer Straftat rechnen und die Kosten der Fahndung tragen.

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