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Pannenhilfe für die Mir

■ Reparaturmission für Raumstation startet. Droben schon die nächste Panne

Baikonur (AP) – Gestern sind auf der russischen Raumstation Mir wieder einmal die Sauerstoffgeneratoren ausgefallen. Die Kosmonauten ertragen diese Pannen allerdings wie unsereins lästige Nachbarn. Der vorhandene Sauerstoffvorrat reiche für mehrere Tage, hieß es in Rußland, zudem verfüge die Besatzung über Nachschub in Kanistern. Gefährdet sei niemand. Bisher hat noch jede Crew die Sauerstoffgeräte wieder zum Laufen gebracht.

Außerdem erhalten die zwei Russen und der US-Amerikaner im Orbit seit gestern Verstärkung. Am Abend sollte im kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur mit dem Start des Sojus-TM-26-Raumschiffs die bislang größte Reparaturmission im Weltraum beginnen. Die beiden erfahrenen Kosmonauten Anatoli Solowjow und Pawel Winogradow sollen nach dem Andocken die Raumstation wieder in Schuß bringen.

Insgesamt sechsmal werden sie Raumspaziergänge unternehmen. Ihre Hauptaufgabe ist die Wiederherstellung des Ende Juni bei einem fehlerhaften Andockmanöver mit einer Versorgungskapsel beschädigten Spektr-Forschungsmoduls. So hat zum Beispiel die Außenhülle ein Loch, das geflickt werden soll. Zudem sollen sie wissenschaftliche Experimente fortsetzen.

Die ersten Reparaturarbeiten sollen voraussichtlich am 20. August beginnen. Die derzeitige russische Mir-Mannschaft, Wassili Ziblijew und Alexander Lasutkin, soll in der kommenden Woche zur Erde zurückkehren. US-Astronaut Michael Foale soll Ende September oder Anfang Oktober von seinem Kollegen David Wolf abgelöst werden.

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