: Gemeinsame Netze
■ Uni- und Stadtbibliothek arbeiten zusammen
Die Staats- und Universitätsbibliothek und die Stadtbibliothek Bremen wollen stärker zusammenarbeiten. Das ist das Ziel einer „Kooperationsvereinbarung“, die die beiden Direktorinnen Anette Rath-Beckmann und Barbara Lison-Ziessow gestern mittag in der Universitätsbibliothek unterzeichnet haben. Hiermit wollen sie, wie Frau Rath-Beckmann sagte, „besiegeln und deutlich machen, daß wir schon lange gemeinsam planen und arbeiten“.
Gerade in Krisenzeiten, in denen der Etat beider Bibliotheken ständig zurückgehe und immer weniger Bücher angeschafft werden, sei eine Zusammenarbeit nützlich, so Frau Lison-Ziessow. „Auf diese Art können wir zum Beispiel Doppeleinkäufe vermeiden.“
Gemeinsame Bibliotheksausweise sind nicht geplant, dafür seien die Verbuchungssysteme zu verschieden. Die Benutzer würden die Zusammenarbeit eher am besseren Service und der schnelleren Auffindbarkeit von Büchern und Zeitschriften merken. Daher soll vor allem die gemeinsame EDV ausgebaut werden. Ein Bremer Gesamtkatalog für das Internet wird vorbereitet. Auch andere neue Möglichkeiten zur Computer-Recherche, wie etwa die Online-Contence-Datenbank, sollen ausgebaut werden. Weitere Schwerpunkte sind gemeinsame Fortbildungen für die Angestellten beider Bibliotheken sowie der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit. „Hier können wir als Universitätsbibliothek noch viel von den Stadtbibliotheken lernen“, so Frau Rath-Beckmann. „Bei manchen Leuten sind die Schwellenängste ziemlich hoch. Es wäre gut, wenn wir besser bekannt machen würden, was wir anbieten.“ I.H.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen