■ Berliner Telegramm: Telekom gewinnt Kabelstreit
Im Streit um zusätzliche Kanäle im analogen Kabelnetz hat die Telekom vor dem Verwaltungsgericht einen ersten Sieg errungen. Die Richter befanden, daß die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) Fernsehveranstaltern keine Kabelkanäle zuweisen darf, ohne zuvor die Zustimmung der Telekom als Kabelnetzbetreiber eingeholt zu haben. Hintergrund des Rechtsstreits ist der Kampf der Sender um die knappen Kabelplätze. Das Breitbandkabel wird immer mehr zum Flaschenhals der Kabelnetzversorgung. Den maximal verfügbaren 31 Kanälen stehen rund 50 in- und ausländische Fernsehsender gegenüber, die sich nicht selten mit Hilfe der Gerichte ins Kabelnetz einzuklagen versuchen.
Die MABB hatte im Frühjahr den Spartensendern Nickelodeon, tm3 und SuperRTL Kanäle im sogenannten Hyperband per sofort vollziehbarem Bescheid zugeteilt. Dies gegen den Willen des Betreibers zu tun, so urteilten jetzt die Verwaltungsrichter, stehe einzig dem Bund zu. dpa
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