■ beiseite: Gedenken
Am ehemaligen Görlitzer Bahnhof wird heute eine Gedenktafel angebracht, die 50 Jahre danach an die Rückkehr von 295 jüdischen Emigranten aus Shanghai erinnern soll. Rund 18.000 überwiegend aus Deutschland und Österreich stammende Juden waren während der Nazizeit nach Shanghai geflüchtet. Nur wenige kamen nach dem Holocaust zurück nach Deutschland. Die meisten Flüchtlinge ließen sich in Israel, den USA und Australien nieder.
Zu den Teilnehmern an der Einweihungsfeier gehören auch ehemalige Shanghai-Flüchtlinge aus dem In- und Ausland. Sie nehmen an dem Symposium „Das Ende des Exils in Shanghai“ teil, das vom 20. bis 22. August in Berlin stattfindet. Gleichzeitig zeigt das Jüdische Museum im Martin Gropius Bau noch bis zum 24. August die Ausstellung „Leben im Wartesaal – Exil in Shanghai 1938 bis 1947“.
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