piwik no script img

Randale in Mombasa

■ Opposition wirft der Regierung vor, hinter den Unruhen zu stecken

Mombasa (AFP/AP) – Bei Ausschreitungen in Kenia wurden in der Nacht zum Mittwoch bei Mombasa mehrere Gebäude niedergebrannt. Die Behörden teilten mit, darunter habe sich auch das Haus eines islamischen Geistlichen befunden. Der Geistliche ist derzeit in Haft unter dem Verdacht, zu den Anstiftern der Gewalt zu gehören, der bisher 37 Menschen zum Opfer fielen.

Als weiteren mutmaßlichen Anstifter nahm die Polizei in Mombasa am Dienstag abend einen Funktionär der regierenden Kanu-Partei fest. Der Verdächtige führe in Mombasa eine Gruppe der Kanu-Parteijugend und sei in Uganda zu Zeiten Idi Amins im Staatsapparat tätig gewesen, teilten die Behörden mit. Die Zeitung Nation berichtete gestern, unter den wegen der Unruhen mehr als hundert festgenommenen Personen seien mindestens 30 ehemalige Soldaten oder Milizionäre.

Die Opposition macht die Regierung für die Ausschreitungen verantwortlich, die sich gegen Zuwanderer aus dem kenianischen Binnenland richten. Durch die Vertreibung dieser Menschen wolle die Regierung im Vorfeld der für Ende des Jahres geplanten Wahlen das politische Kräfteverhältnis ändern.

Kommentar Seite 10

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen