Zuschuß für EnergiesparerInnen

130.000 alte Ein- und Zweifamilienhäuser in Hamburg könnten eine bessere Wärmedämmung gebrauchen, befand gestern Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD). Eine Auswertung der Umweltbehörde in den letzten sechs Monaten hat ergeben, daß bei Häusern vor Baujahr 1970 fünfzig bis siebzig Prozent der Heizenergie eingespart werden können. Die Behörde übernimmt bei Privatleuten rund zwanzig Prozent der Kosten für nachträgliche Baumaßnahmen.

Private Haushalte verbrauchen rund zwei Drittel ihrer Energie allein zum Heizen. Einsparungen im Wärmebedarf sind deshalb besonders effektiv – für die Umweltbilanz der Haushalte, aber auch für die globale Bilanz. Ein Beispiel aus Volksdorf: Die nachträgliche Dämmung der Außenwände eines 80 Jahre alten Hauses kostete 6 500 Mark, die Umweltbehörde übernahm davon 1000 Mark. Ein-sparung: 40 Prozent der bisherigen Heizenergie oder – umgerechnet – jährlich 4,4 Tonnen Kohlendioxid.

Wegen der niedrigen Energiepreise ist eine nachträgliche Wärmedämmung allerdings „nicht immer wirtschaftlich“, räumt Helge Kröger vom Zentrum für Energie, Wasser und Umwelt (ZEWU) ein. „Aber Wärmedämmung kommt der Umwelt zugute. Und es hat auch mit dem Wohlbefinden zu tun, wenn es nicht mehr zieht neben dem Fenster.“ fis

Infos zum Förderprogramm beim ZEWU, 040/77 11 03 37.