Mit Bremens Zukunft auf Du und Du
: Neumann positiv

■ CDU-Kampagne: Wir arbeiten ganz toll

Die BremerIn an sich jammert gerne und ausgiebig. Doch diese kollektive Geisteshaltung will die CDU den Menschen nun austreiben. Allen voran: Landeschef Bernd „Mr. Positiv“Neumann. „Bremen gewinnt“, so lautet der Slogan der CDU-Zukunftskampagne, die in den nächsten Wochen auf 60 Veranstaltungen und 70 Info-Tisch-Aktionen für die Union werben soll. Denn auch ihre Partei leidet, so glauben die Strategen in der CDU-Zentrale am Wall, an der defätistischen Grundstimmung in der Stadt. „Die Stimmung über die Große Koalition ist deutlich schlechter als ihre objektiven Leistungen“, findet Neumann. Dabei sei es trotz aller Koalitionsscharmützel mit der SPD „Quatsch, zu sagen, es sei alles wie bei der Ampel“. Aber der CDU-Anteil an zwei Jahren Bündnis mit der SPD werde von der Bevölkerung noch nicht zur Kenntnis genommen. „Es ist ungenügend, wenn die Leute denken, so doll ist das nicht“.

Darum müssen die Leistungen der CDU im Kabinett herausgestellt werden. Rigider Sparkurs, keine Silvesterkrawalle mehr, neue Eigenheime statt sozialer Wohnungsbau und „in der Wirtschaft „da klotzen wir nun wirklich“. Die Weichen seien in die richtige Richtung gestellt.

Aber mit den Lorbeeren von gestern sind in zwei Jahren keine Wahlen zu gewinnen. „Zukunft“, so haben Marketingprofis beim Design der Werbekampagne den Unionisten eingeflüstert, sei das Zauberwort. Da ist Neumann, im Hauptberuf Staatssekretär im Bonner „Zukunftsministerium“in seinem Element.

Wie sieht Neumanns Zukunft aus? Gewerbe in die Hemelinger Marsch, Erweiterung des Technologieparks, „atemberaubende Großprojekte wie Space- und Oceanpark (erzeugen Aufbruch), Multimedia (schließlich haben wir das Breitbandnetz), internationale Studienabschlüsse an Universität und Hochschule (Bremen kann sich hier an die Spitze setzen), Biotechnologie (Bonn gibt was dazu), Raumfahrt (hat Zukunft). Darum ruft die CDU ihre Offensive am 4. September um 19.30 Uhr in der DASA-Raumfahrthalle an der Hünefeldstraße aus. Es gibt Freibier.

Joachim Fahrun