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Frankreich zahlt für den CFA

Anfang der sechziger Jahre, als Frankreich seine afrikanischen Kolonien gezwungenermaßen in die Unabhängigkeit entließ, wollte die französische Regierung mit dem Franc-CFA zumindest auf währungspolitischem Gebiet weiter Einfluß ausüben. Weil sich damals unter anderem Marokko, Algerien und Tunesien für eine eigene Währung entschieden, wurden dem Experiment im In- und Ausland nur wenige Überlebenschancen eingeräumt.

Zu verschieden waren und sind die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in den neuen afrikanischen Staaten. So stehen wirtschaftlich vergleichsweise gesunde Staaten wie die Elfenbeinküste oder Gabun in einer Reihe mit Habenichtsen wie Burkina Faso oder dem Tschad. Heute gilt der CFA in Afrika jedoch als vergleichsweise harte Währung. Nicht zuletzt, weil sich Frankreich sein währungspolitisches Ziehkind einiges kosten läßt.

85 Millionen Dollar, so wird geschätzt, kostet allein die Einführung des Franc-CFA in Guinea-Bissau. Das entspricht immerhin den jährlichen Ausgaben für den öffentlichen Dienst des Landes mit seinen gut eine Million Einwohnern.

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