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Scheck für Grundig

■ 400 Millionen von Exmutter Philips

Amsterdam (AP) – Grundig und seine frühere Muttergesellschaft Philips haben sich über den Ausgleich von Grundigs Millionenverlusten aus dem vergangenen Jahr geeinigt. Wie Philips gestern mitteilte, zahlt der niederländische Elektronikkonzern einen Festbetrag von 400 Millionen Mark an das angeschlagene fränkische Unternehmen. Davon seien 225 Millionen bereits geflossen.

Ursprünglich hatte Grundig von Philips gefordert, den gesamten Verlust für 1996 von 671 Millionen Mark zu übernehmen. Philips hingegen hatte argumentiert, das Grundig-Management habe den Verlust für 1996 künstlich aufgebläht. Tatsächlich hatten die Manager den Verlust 1996 zunächst auf 553 Millionen Mark beziffert. Inzwischen scheint es aber bei Grundig aufwärts zu gehen, die Verluste sollen auf 69 Millionen im ersten Halbjahr 97 gefallen sein.

Philips teilte gestern außerdem mit, daß die vom britischen Bankhaus Botts & Company gehaltenen 43 Prozent am Grundig-Grundkapital an ein Konsortium unter bayerischer Führung weitergegeben werden sollen. Fünf Prozent der Anteile liegen weiter bei Philips, die Mehrheit von 52 Prozent hält indirekt die Grundig-Stiftung.

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