Maritime Museen schließen Kooperationsvertrag: Bremerhaven erwartet Schub
■ Schiffahrtsmuseum arbeitet mit Haus in Stralsund zusammen
Bremerhaven/Stralsund.Das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven und das Deutsche Museum für Meereskunde und Fischerei (DMMF) in Stralsund haben mit Wirkung vom 1. September einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Wie das DSM am Montag mitteilte, erwarten beide Museen von ihrer Zusammenarbeit „einen kräftigen Schub für die Forschung sowie wechselseitige Anregungen und Hilfen bei Ausstattung und Gestaltung ihrer Ausstellungen“.
Das DMMF könne mit seinen reichhaltigen Beständen zur Meereskunde und Fischerei den Bremerhavener Partner beim Aufbau der neuen Ausstellungen zur Erforschung der Meere und Nutzung ihrer biologischen Ressourcen unterstützen, hieß es. Der dazu zur Zeit entstehende Erweiterungsbau soll voraussichtlich 1999 eröffnet werden.
Beide Häuser wollen laut Kooperationsvertrag in ihren Ausstellungen künftig „deutlich voneinander abweichende Akzente setzen“: So liege in Stralsund der Schwerpunkt auf der Ostseefischerei, der Hochseefischerei der ehemaligen DDR sowie auf den Technologien von Fangmethoden und Aquakultur.
Das DSM widme sich dagegen vorrangig der Nordseefischerei, der Hochseefischerei der alten Bundesrepublik und der Binnenfischerei sowie der Entwicklung der Fangfahrzeuge und der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Die Koordinierung der deutschen Fischereigeschichte sei besonders dringlich, weil es bislang „an einer kontinuierlichen Hochschulforschung auf diesem Gebiet fehle“, hieß es.
Am Stralsunder Museum sind sechs der insgesamt sieben dort tätigen Wissenschaftler Meeresbiologen. Dagegen forschen die zwölf Wissenschaftler des DSM überwiegend als Historiker über die nationale Schiffahrtsgeschichte. Beide Häuser haben nach eigenen Angaben jährlich zusammen rund 800.000 Besucher. dpa
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