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Hapag-Lloyd-Deal ohne Bremer Folgen?

■ Übernahme ändert für Touristik-Sparte erstmal nichts

Die Übernahme des Hamburger Transport- und Touristikkonzern Hapag-Lloyd AG (HL) durch die Preussag AG wird zunächst offenbar keine Auswirkungen auf den Standort Bremen und die 300 Arbeitsplätze haben. Der Bremer Unternehmenssprecher Peter Grell sagte, es gebe noch keine Informationen über eventuelle Neuordnungen im Konzern, die die Bremer Touristik und Reisebürosparte betreffen könnten. Auch dem Betriebsrat liegen keine Erkenntnisse vor. Preussag-Chef Michael Frenzel sagte in Hannover, die Struktur des Konzern solle erhalten bleiben. Frenzel betonte, daß Hapag-Lloyd an seinem Hauptsitz in Hamburg weiterentwickelt werden solle.

Die Bremer haben Sorge vor einem weiteren Bedeutungsverlust im Hapag-Lloyd-Konzern, der 1970 mit der Fusion der Hamburger Hapag mit dem Bremer Norddeutschen Lloyd entstanden war. Erst im Herbst 1996 hatte Hapag-Lloyd seine Kreuzfahrt Aktivitäten in Hamburg konzentriert und dabei 120 Arbeitskräfte von Bremen an die Elbe verlagert.

Frank Müller, für die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) im Hapag-Lloyd-Aufsichtsrat, sagte, bei den Gesprächen der Vorstände sei klar gewesen, „daß Hapag-Lloyd nicht geteilt wird und daß es keine Gefährung der Arbeitsplätze gibt“. dpa/taz

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