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Ausbreitung von EHEC-Bakterien bereitet Sorgen

■ Umfrage in Niedersachsen bestätigt Welle von Infektionen / In Bremen keine Fälle

Hannover. Das besorgniserregende Ausmaß von gefährlichen Infektionen mit EHEC-Bakterien hat eine Umfrage unter niedersächsischen Krankenhäusern bestätigt. Seit 1995 sind 93 Ansteckungen amtlich registriert worden, sagte der Präsident des niedersächsischen Landesgesundheitsamtes, Adolf Windorfer. Die tatsächliche Zahl der Infizierten sei vermutlich zehn bis zwanzig Mal größer. Von den 93 Infizierten mußten 46 wegen Nierenversagens behandelt werden. Zwei Achtjährige starben in diesem Jahr. Zwar könne nicht von einer Epidemie gesprochen werden, aber: „Ich halte das für so dramatisch, daß man es nicht auf sich beruhen lassen kann.“In Bremen sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde noch keine Infektionen aufgetreten.

Die EHEC-Bakterien können über den Konsum roher Milch oder rohen Fleisches sowie durch den Kontakt mit anderen Menschen übertragen werden. Die Erkrankten leiden an Magenkrämpfen und blutigem Durchfall. Die Ansteckung kann zum Versagen der Nieren führen. Gefährlich sind die Mikroorganismen vor allem für Kinder Milch sollte abgekocht, Fleisch gut durchgebraten und auf Sauberkeit geachtet werden. dpa/taz

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