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Friedman will IWF abschaffen

Hongkong (AFP) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben nach Ansicht des US-Ökonomen Milton Friedman in Entwicklungsländern mehr Schaden als Nutzen gestiftet. Ihre Abschaffung wäre das beste, was beide Institutionen für die Welt tun könnten, sagte der konservative Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaft am Donnerstag in einer Rede an die Teilnehmer des Weltkongresses für wirtschaftliche Entwicklung in Hongkong. Zur Begründung warf Friedman IWF und Weltbank vor, ihre Politik bestehe darin, Eingriffe des Staates ins Wirtschaftsleben auf Kosten der Privatinitiative zu fördern.

„Die meisten Entwicklungsländer haben Regierungen, die versuchen, zuviel Einfluß zu nehmen“, beklagte Friedman, dessen Rede aus Washington übertragen wurde. Der IWF hätte schon 1971 verschwinden sollen, als sich seine ursprüngliche Aufgabe, das nach dem Krieg vereinbarte System fester Wechselkurse zu überwachen, erledigt hatte. Friedman gilt als Vater des Monetarismus. Von ihm ausgebildete Ökonomen hatten Chiles Diktator Auguste Pinochet beraten. Der Weltkongreß findet im Vorfeld der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Honkong statt.

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