piwik no script img

Sonderzone in Polen lockt Betriebe

■ 60 Kilometer östlich Berlins soll Steuereldorado entstehen

In der polnischen Woiwodschaft Gorzow (Landsberg) soll die Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Slubice mit Steuervergünstigungen für Investoren entstehen. Vorzug sei die Nähe zu Berlin, daß nur etwa 60 Kilometer entfernt ist, erklärte das Büro des Woiwoden von Gorzow. Berlin und Brandenburg stellten damit potentielle Absatzmärkte für Unternehmen der Zone dar, vor allem in den Bereichen Lebensmittel und Baumaterialien.

Die Sonderwirtschaftszone wird nach einem Beschluß des polnischen Ministerrates für 20 Jahre verordnet. Für Investoren sei als Vergünstigung unter anderem eine Befreiung von der Einkommenssteuer für zehn Jahre vorgesehen. 10.000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Geplant seien pharmazeutische, elektronische und chemische Industrie, die Ansiedlung von Papier- und Umweltschutzindustrie sowie Verarbeitungsbetriebe landwirtschaftlicher Produkte.

Die Produktionskosten in der Region sind den Angaben zufolge zehnmal niedriger als in Deutschland. Die künftigen Mitarbeiter sollen aus der Region stammen, in der die Arbeitslosigkeit derzeit bei etwa 18 Prozent liegt. Zur Verfügung stünden auch die Absolventen der Europa Universität Viadrina von Frankfurt (Oder) und der Berufshochschule von Gorzow (Ökonomie und Verwaltung). Eine Zusammenarbeit polnischer Wissenschafts- und Forschungsstätten mit Einrichtungen insbesondere in Berlin-Adlershof wird angepeilt – als Versuchsprojekt für Polens Eintritt in die Europäische Union. dpa/taz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen