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Zoff bei Radio Bremen 3

■ Neuer Wellenchef Welfers sorgt für Ärger

Peter Welfers hat einen schweren Gang vor sich. Das Radio-Bremen-Direktorium möchte den Nachrichtenredakteur des Privatsenders ffn zum Wellenchef von Radio Bremen 3 – Melodie machen. Nach Angaben einer Radio-Bremen-Sprecherin ist diese Entscheidung am Montag abend gefallen. Gefallen ist aber auch etwas anderes: Die Laune von Welfers künftigen MitarbeiterInnen. Denn die Mehrheit der Redakteure will nicht ihn, sondern eine „hausinterne Lösung“. Die hat einen Namen: Den des „Kaffeepott“-Schöpfers Karl-Heinz Calenberg.

Wie aus bekanntlich gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, soll es Krisensitzungen, bitterböse Blicke und sogar ein Go-in im Zimmer des Intendanten Karl-Heinz Klostermeier gegeben haben. Buchstäblich in letzter Minute wollte die fast komplett aufmarschierte Melodie-Redaktion die Entscheidung pro Welfers verhindern. Auch der Redakteursausschuß versuchte, Einfluß zu nehmen. „Wir haben nichts gegen Kollegen vom Privatfunk“, ließ dessen Sprecher Ezzelino von Wedel das Direktorium wissen, aber es sei ein bedenkliches Signal, „wenn Reformvordenker und Führungskräfte auf einmal nur noch von außen kommen können.“Allein genützt hat es nichts: Welfers Förderer, der Hörfunkchef Hermann Vinke, setzte sich im Direktorium durch.

„Kollegen, die seit Jahren diesen Sender mit entwickelt haben, werden brüskiert“, schimpfte CDU- und Rundfunkratsmitglied Brigitte Dreyer. Und dazu gehöhere nicht allein Calenberg. Die Entscheidung des Direktoriums pro Welfers muß noch vom Personalrat bestätigt werden. Der tagt am 2. Oktober. ck

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