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Schlafen mit Folgen

■ Ikea-Bettwäsche in Norwegen enthält Formaldehyd und giftige Azo-Farbstoffe

Oslo (taz) – Bettwäsche im Sortiment von Ikea enthält hohe Dosen krebs- und allergieerzeugender Chemikalien. Das haben Stichprobenmessungen der staatlichen norwegischen Umweltbehörde SFT ergeben. Formaldehyd und krebserregende Azo-Farbstoffe wurden bei der SFT-Kontrolle auch noch in T-Shirts, Sport- und Unterwäsche im Sortiment einer norwegischen Textilhandelskette entdeckt. Die Waren kommen ausschließlich aus Portugal und Rumänien.

Die Rechtslage sei unklar, so Anne Mari Opheim vom SFT. Die Textilbranche habe allerdings zugesagt, selbst zu kontrollieren, daß weder Formaldehyd noch Azo- Farbstoffe bei Wäscheartikeln eingesetzt werde. Ikea hat nach eigener Aussage Lieferantenverträge, in denen ein Verwendungsverbot dieser Chemikalien aufgenommen ist. Offenbar hätten aber, so Ikea- Sortimentschef Oddvar Saeterdal, die bisherigen Kontrollen nicht gereicht. In seinen drei norwegischen Filialen hat der schwedische Konzern die belastete Bettwäsche „Sömn“ aus dem Sortiment genommen.

Die staatliche Umweltbehörde hat eine systematische Untersuchung angekündigt. Darüber hinaus will das Amt die Regierung auffordern, ein Importverbot für Textilien mit Azo-Farbstoffen zu verhängen sowie einen Grenzwert für Formaldehyd gesetzlich zu verankern. Reinhard Wolff

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