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Trucker sollen schlafen

■ Cipra will Lkw-Verkehr und Helikopterflüge für Touristen beschränken

Bovec/Slowenien (AP) – Die internationale Alpenschutzkommission (Cipra) fordert ein Nachtfahrverbot für Lastwagen nach Schweizer Vorbild im ganzen Alpenbereich. Eine entsprechende, an die EU und die Alpenstaaten gerichtete Resolution wurde von den Delegierten am Samstag im slowenischen Bovec verabschiedet.

Begründet wird die Forderung nach einem allgemeinen Nachtfahrverbot mit dem Hinweis, daß der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Höchstwert für nächtliche Lärmbelastungen von 55 Dezibel entlang der Transitrouten fast überall überschritten werde. In der Schweiz gilt bereits ein Nachtfahrverbot, auf der Brennerroute wird seit 1996 eine Nachtmaut zum doppelten Tagestarif erhoben.

Die Cipra betonte in ihrer Resolution, die in der Schweiz und Österreich auf den Transitrouten ergriffenen Maßnahmen hätten keine besonderen Nachteile für die Wirtschaft gebracht. Industrie und Transportgewerbe hätten sich ohne größere Probleme angepaßt.

In einer zweiten Resolution forderte die Cipra ein allgemeines Verbot von alpinen Hubschrauberflügen zu touristischen Zwecken, die es vor allem in der Schweiz und in Norditalien gibt. Diese brächten Lärmbelästigungen und beeinträchtigten vor allem Wildtiere schwer.

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