: Literarische Woche
Dienstag: Schriftsteller öffnen ihren Bücherschrank
Der algerische Schriftsteller Hamid Skif holt seine eigenen Texte aus dem Bücherschrank und spricht über die zeitgenössische Literatur aus Algerien. Dabei entwirft er ein Bild, das wenig mit dem blutigen Fundamentalismus zu tun hat, der gegenwärtig das nordafrikanische Land erschüttert. Die Übersetzung der deutschen Texte übernimmt der ehemalige taz-hamburg-Redakteur Thomas Plaichinger.
Zentralbibliothek, Große Bleichen 27, 19.30 Uhr
Dienstag: Poetry Slam
Hamburg ist Slamburg! Unentbehrlich an jedem letzten Dienstag des Monats: der offene Poetry Slam „The Lost Word“. Die Bühne des Foolsgarden wartet wie immer auf Laienliteraten und Poeten, die Publikum und Jury für fünf Minuten ihr Selbstverfaßtes vortragen. Wer sich auf die Bühne wagt, dem winken Ruhm und Preise. Die anderen kommen einfach nur zum Zuhören.
Foolsgarden, Lerchenstr. 113, 20 Uhr
Donnerstag: Aleksander Tisma
Alle seine Romane sind literarische Erkundungen des Bösen. Auch sein neuer Roman Kapo kommt dem Bösen ein großes Stück näher. Denn Kapo erzählt die Geschichte eines verfolgten Juden, der nur überlebt, weil er zum Täter wird. Später und von seinen Erinnerungen getrieben, glaubt er bei seinen Opfern Erlösung zu finden.
Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr
Montag: Ulrich Tukur
Der Schauspieler Ulrich Tukur liest aus Hans Jägers Bibel der Anarchie. Jäger (1854-1910) war seinerzeit ein in ganz Europa bekannter Literat. Zu Beginn dieses Jahrhunderts begehrte er gegen die gleichen Mißstände auf, die heute zur sogenannten Politikverdrossenheit geführt haben. Ein Leben lang kämpfte er ferner für die Überwindung des „gesellschaftlichen Nonsens“, vor allem aber gegen sich selbst, gegen die eigene Lüge und die eigene Bequemlichkeit. Sein Werk blieb dennoch ungeliebt.
Kammerspiele, Hartung-straße 9-11, 20 Uhr mab
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