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Mammutbäume für das Herzogtum Lauenburg

Spaziergänge durch seinen stillen Forst Eichhorst bei Dargow am Schaalsee gehören für den Hamburger Kaufmann Walther Schmitz zu seinen schönsten Beschäftigungen. Für 250 Hektar Mischwald ist der 73jährige verantwortlich. Seit Kindesbeinen pendelt er zwischen Hamburg und der Seegemeinde Dargow im Kreis Herzogtum Lauenburg hin und her und kennt die Region wie seine Westentasche.

Aufforstungen nach Sturmschäden oder Borkenkäferbefall oder experimentelle Pflanzungen wie etwa die noch geplante Ansiedlung von Mammutbäumen machen dem Forst-Autodidakten Spaß. Für ihn „ist Waldbau auch Kunst. In meinem Wald kann ich überzeugende Beispiele von hohem ökonomischen, ökologischem und ästhetischem Wert zeigen.“Für seine naturnahe Waldwirtschaft erhielt Schmitz vor vier Jahren den Umweltpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Für den „Ausländerhaß“von Naturschutzverbänden – gemeint sind Baumarten, die nicht zur heimischen Population gehören wie die stattlichen Douglasien-Tannen – hat Schmitz kein Verständnis: „Den Urwald, wie es bestimmte extrem-grüne Forstleute wollen, gibt es nicht mehr. Da muß ein Mittelmaß her zwischen Ökologie und Ökonomie. Denn hochklassige Bestände aus deutschen Wäldern verhindern auch die verheerenden Abholzungen in tropischen Ländern.“

Brigitte Gerkens-Harmann

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