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Fischkauf fast öko

■ Logo soll garantieren, daß Fischgründe nicht ausgerottet werden. Greenpeace zweifelt

Frankfurt/M (AP) – Verbraucher sollen schon ab 1998 am Tiefkühlregal mitentscheiden, ob die Weltmeere weiterhin überfischt werden. Das plant die deutsche Fischwirtschaft, die ein Ökolabel für Tiefkühlfisch entwickelt hat. In Zusammenarbeit mit dem Rat zur Bewahrung der Meere (MSC) soll ein Logo auf die Packung gedruckt werden, das bestandserhaltende Fangmethoden garantiert.

Im MSC arbeiten die Naturschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) und der Unilever-Konzern zusammen, der unter anderem Iglo-Tiefkühlfisch vertreibt. Die Zusammenarbeit werde sicherstellen, daß der Fisch in deutschen Kühltruhen nur aus Seegebieten stamme, für die bestandserhaltende Fangregelungen bestünden, sagt Peter Greim vom Bundesverband der Fischwirtschaft. Dazu gehört auch, den sogenannten Beifang zu reduzieren. Fast ein Fünftel der weltweit gefangenen Meerestiere wird tot oder verletzt in die See zurückgeworfen. Grobmaschigere Netze und saisonaler Fischfang könnten die geschätzten 20 Millionen Tonnen Beifang pro Jahr reduzieren. Der Greenpeace-Fischereiexperte Peter Pueschel hält der Industrie allerdings vor, sie habe die Meßlatte für das Umweltsiegel nicht klar genug definiert. „Doch daran entscheidet sich der ökologische und soziale Wert.“

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