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Sollte Kultursenator Peter Radunski (CDU) tatsächlich als kommissarischer Leiter des Jüdischen Museums eingesetzt werden, wie es der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde fordert, wird die Konzeption des Museums nicht unbedingt vorangetrieben. Zwar ist dann Reiner Güntzer nicht mehr mit der Leitung des Jüdischen Museums betraut, doch das Duo Radunski und Güntzer ist zu eng verwoben, als daß es durch eine kommissarische Leitung des Kultursenators wirklich neue Impulse für das Museum geben könnte. Beide sind nämlich in der Stiftung Stadtmuseum die einzigen Akteure, Radunski als Vorsitzender, Güntzer als Generaldirektor. Faktisch würden sie also weiterhin zusammenarbeiten. Ändern würde sich dadurch nichts.

Deswegen ist es wesentlich sinnvoller, eine Enquetekommission einzurichten, in der die Jüdische Gemeinde, ParlamentarierInnen und Museumsfachleute die endgültige Konzeption des Museums ausarbeiten und der Forderung der Jüdischen Gemeinde nachkommen, daß das Museum zukünftig autonom von der Stiftung Stadtmuseum existieren soll. Die Kommission könnte dann einen neuen Museumsdirektor bestellen. Außerdem könnte sie Vorschläge für eine institutionelle Reform der Stiftung Stadtmuseum ausarbeiten. Das scheint nach dem Gebaren von Reiner Güntzer mit dem geschaßten Museumsdirektor Amnon Barzel dringend notwendig. Julia Naumann

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