■ taz-intern: Die Ruhr ruft nach taz ruhr
Es gibt deutliche Indizien für die Ausbreitung des taz-lesenden Ruhr-Menschen. Bei der ersten öffentlichen Veranstaltung der taz ruhr drängten sich am Dienstag abend 250 Menschen in der Essener Zeche Carl.
Sie wollten endlich einen Regionalteil taz ruhr: „Damit ich in Mülheim täglich erfahren kann, was in Essen im Kino läuft“, wie dies einer der Interessenten formulierte.
taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch trug Hoffnungen und Zweifel des taz-Verlages nach Essen: „Nur mit Regionalisierung läßt sich die Auflage der taz deutlich steigern, aber bislang sind unsere Regionalteile in Berlin, Bremen und Hamburg wirtschaftliche Sorgenkinder.“ 6.000 bis 9.000 zusätzliche AbonnentInnen brauche es, damit sich die taz ruhr rechnet.
Friedrich Küppersbusch stachelte an, bislang gebe es im Ruhrgebiet „nicht ein Blatt, das außerhalb des Landes wahrgenommen wird“. Die taz aber finde Gehör. Schon während seiner Journalistenausbildung habe Siegfried Maruhn, damals Chefredakteur der WAZ, die taz als das „Erfrischungstuch“ bezeichnet, das er gut brauchen könne.
Genau diesen Effekt will der taz-ruhr-Verein erreichen, in dem sich bislang rund 40 Medienmenschen engagierten. „Wir müssen das Streiten im Ruhrgebiet anstacheln, nicht Flugblätter sammeln, sondern eine richtig schöne Zeitung machen“, brachte David Schraven vom taz-ruhr-Verein das Streben auf den Punkt. „Und dafür brauchen wir Abonnenten.“ Da mochte niemand widersprechen.
taz ruhr, Fax: 0234-53722, Internet: http://www.netzhaut.com/taz-ruhr
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