: Kongos Milizen greifen an
■ Präsidentenpalast in Brazzaville gestürmt?
Kinshasa/Nairobi (dpa) – Die regierungsfeindlichen Milizen in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville haben nach Angaben ausländischer Helfer am Freitag in heftigen Gefechten den Präsidentenpalast gestürmt. Erneut schlugen Granaten auch in der auf der anderen Seite des Kongo-Stroms liegenden Hauptstadt Kinshasa ein. In schweren Gefechten mit Regierungstruppen der Republik Kongo hatten die Cobra-Milizen des Expräsidenten Denis Sassou Nguesso zuvor den Flughafen Brazzavilles eingenommen. Damit hat sich das Kräfteverhältnis in dem seit Anfang Juni tobenden Bürgerkrieg erheblich zum Nachteil der Regierung verschoben, wie Präsident Pascal Lissouba einräumte. Zugleich sagte Lissouba in Kinshasa, seine Truppen hätten „eine Schlacht verloren, aber noch nicht den Krieg“. Lissouba hatte zuvor mit dem Staatschef von Kongo-Kinshasa, Laurent Kabila, die Lage erörtert. Kabila hatte vor einigen Tagen erklärt, er wolle Truppen auf die andere Seite des Kongo schicken, um dort einen Sicherheitskorridor zu errichten.
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