: Hollywood-Karriere begann in Sandkiste
■ Oskar-Preisträger wird in Bremerhaven als erfolgreicher Jungunternehmer rumgereicht
Als er mit elf Jahren Bremerhaven verließ, dachte er nicht im Traum daran, einmal als berühmter Mann in seine Heimatstadt zurückzukehren. Volker Engel ist einer, der es geschafft hat. Der 32jährige erhielt in diesem Jahr den Oscar in der Sparte „Beste visuelle Tricks“in dem Science-Fiction-Kassenknüller „Independence Day“. Jetzt trug er sich in das Goldene Buch seiner Vaterstadt ein.
Engel kam direkt aus Los Angeles, wo er zur Zeit in den Hollywood-Studios visuelle Effekte und Tricks für die Wiederverfilmung des Horror-Klassikers „Godzilla“produziert. In Bremerhaven wurde der Oscar-Preisträger bei zahlreichen Veranstaltungen als „Vorbild für junge Firmengründer im Multimedia-Bereich“präsentiert.
Schon als Schüler kaufte sich Engel eine Super-8-Kamera und filmte Spielzeugautos, die er in einer Sandkiste mit Knallkörpern reihenweise in die Luft jagte. Auf dem Dachboden seines Elternhauses hatte er sich eine Art Multimedia-Zentrum mit Holzplatte, Modellen und anderen Geräten eingerichtet. Dort schnitt er die Szenen zusammen: „Das Wüstenrennen“hieß sein erster Kurzfilm. Der einzige Kommentar seiner Großeltern war: „Brotlose Kunst“. Aber Engel blieb bei seiner Profession. „Man muß an sich selber glauben und das ganze durchziehen“, sagt er.
Engels ehemaliger Kunstlehrer Jürgen Noske kann der Darstellung seines einstigen Musterschülers im Leistungsfach Kunst nur zustimmen. Er freut sich über den Erfolg des Trickmeisters. Zielstrebigkeit und Perfektion seien schon damals seine Stärken gewesen, erinnert sich Noske: „Der hatte das Zeug zum Filmemacher.“ dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen