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Hoffen auf „Spar“-Kurs

■ Pro: Kein Konkurs, keine Kündigungen?

Sollte die Spar AG die Hamburger Pro kaufen, so will sie sämtliche 3.100 Beschäftigten übernehmen. Diese Zusage überbrachte Pro-Personalleiter Jürgen Siewert am Montag abend den rund 250 MitarbeiterInnen auf der ersten Teilbetriebsversammlung in Bergedorf. Außerdem beglückte Siewert sein Personal mit der Aussage, „zu 99,9 Prozent“sei ein „Konkurs der Pro“abgewendet.

Zur Hälfte gehört Pro der in Dortmund ansässigen Konsumgenossenschaft Dortmund-Kassel, die andere Hälfte ist im Besitz der co op Schleswig-Holstein in Kiel. Beide Konzerne verhandeln mit der Spar AG in Schenefeld über den Verkauf der 154 Pro-Filialen in Hamburg und Umgebung.

Pro-Betriebsratschef Claus Barg zeigte sich gestern von den Worten seines Personalleiters wenig beeindruckt. Das Gesetz schreibe eh vor, daß MitarbeiterInnen nach einem Firmenverkauf ein Jahr lang Bestandsschutz genießen, sprich: nicht gekündigt werden können. „Und in diesem Jahr kann ja noch viel passieren.“Die Spar AG ist bekannt dafür, daß sie Lebensmittelläden nach dem Franchise-Prinzip an private Geschäftsführer übergibt. Die Folge: Aus einem Konzern werden unzählige selbständige Kleinbetriebe.

Personalchef Siewert gibt sich zuversichtlich. Bis vor zwei Jahren war er selbst Vorsitzender des Betriebsrats der Pro, deshalb läge ihm die Situation der Mitarbeiter besonders am Herzen. Außerdem: „Wer hat heute schon einen Job, bei dem er weiß, daß er die nächsten fünf Jahre drauf sitzen wird.“ flo

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