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Urlaub in Neuseeland

■ Fanny Müller:

In Neuseeland gibt es massenweise Opossums, die hier „Possums“ genannt und gerne mit dem Auto übergenagelt werden, das ist so eine Art Nationalsport. Ein lebendes Exemplar ist mir nie vor die Augen gekommen. Die Nichte kultiviert einen Abscheu gegen totgefahrene Tiere, was sich schließlich darin ausdrückt, daß sie die Augen schließt, wenn wir uns per Auto einem solchen nähern. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, wenn sie die Beifahrerin wäre, aber die Beifahrerin bin ich. Unsere Dialoge gestalten sich also wie folgt:

Ich: Da vorne liegt was. Wahrscheinlich n Possum.

Sie: Oh Gott!

Ich: Nee, ist ne Katze.

Sie: Keine Einzelheiten!

Ich: Der Kopf ist schon ab.

Sie: Ich fahr gleich über die Klippen.

Ich: Laß ja die Augen auf! Übrigens sind hier keine Klippen.

Sie: Ist mir doch egal.

Übrigens habe ich der Nichte zu Weihnachten eine Uhr an der Shell-Tankstelle in Queenstown gekauft. Für 9 Dollar 95. Weil sie mich fünfzigmal am Tag gefragt hat, wie spät es ist. Jetzt hat sie ihre Taktik geändert: „Sachma, kannas sein, dassas schon elf Uhr ist?“

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