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Gurke des Tages

Die Queen habe die Hände eines Arbeiters verpaßt bekommen, und der Herzog von Edinburgh ähnelt dem Fußballspieler Bobby Charlton, lauteten am Donnerstag die überaus sachverständigen Kommentare von Kunstsachverständigen zum nagelneuen Porträt der britischen Königin Elizabeth II. und ihres Mannes Prinz Philipp aus der Hand des britischen Malers Tai-Shan Schierenberg. „Wenn dies das Beste ist, was junge Porträtmaler mit einer großen Tradition, die bis zur Renaissance zurückreicht, anfangen können, dann ist es an der Zeit für ein Stillhalteabkommen, so daß wir keine weiteren Verlegenheiten dieser Art mehr über uns ergehen lassen müssen“, sagte der Kritiker Brian Sewell. Schierenberg indes – Sohn einer Chinesin und eines Deutschen und aus bisher ungeklärter Ursache von dem Magazin Reader's Digest aus Anlaß der bevorstehenden goldenen Hochzeit des Königspaares mit dem Gemälde beauftragt worden – gab zu Protokoll, er habe mit seinem Gemälde „die Beziehung zwischen der Queen und dem Herzog von Edinburgh als Ehepaar“ darstellen wollen.

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