: Baskische Antiterrorpolizei im Dienst der bildenden Kunst
Dreimal soviel Uniformierte wie sonst waren in Bilbao präsent, als das Guggenheim-Museum am Samstag eröffnet wurde. Mit einem Knopfdruck, der das 50 Meter hohe Atrium erleuchtete, hat König Juan Carlos das futuristische Gebäude nach dem Entwurf des amerikanischen Architekten Frank Gehry eingeweiht. Außer den 800 geladenen Gästen erschienen auch 500 Gegner vor dem Museum, das für sie den amerikanischen Imperialismus symbolisiert. Die Regierung hat Bilbao bewußt als Standort gewählt, um den Gewalttaten der ETA etwas entgegenzusetzen. In dem Museum werden unter anderem Werke von Chagall, Klee, Kiefer, Lichtenstein und Kandinsky ausgestellt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Abwesenheit von Picassos „Guernica“. Vorigen Montag verhinderte die Polizei einen Sprengstoffanschlag auf das Gebäude. Dabei kam ein Polizist bei einem Schußwechsel ums Leben. Foto: Santiago Lyon/AP
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