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Handwerk in der Flaute

■ Umsatzeinbußen für 1997 befürchtet. Handwerk immer noch größter Arbeitgeber

Das Hamburger Handwerk scheffelt immer weniger Geld. 1997, so befürchtet die Handwerkskammer, werden die 13.600 Betriebe in der Hansestadt erneut ein Prozent weniger Umsatz machen als noch im Vorjahr, ein Umsatzrückgang auf 22,3 Milliarden Mark. Und das, obwohl das Handwerk mit insgesamt 148.000 Arbeitsplätzen immer noch Hamburgs größter Arbeitgeber ist. Das betonte gestern der Präsident der Kammer, Dieter Horchler. 1996 wurden 1.400 neue Betriebe gegründet.

Die Ursachen für den Umsatzrückgang des Handwerks sieht Horchler unter anderem in der anhaltenden Konsumflaute der privaten Haushalte. Der Kammerpräsident mahnte die Bundespolitik zur wirtschaftspolitischen Kurskorrektur. Nur eine Reform der Steuerpolitik könne eine Trendwende einleiten. Zudem müßten dringend die Lohnnebenkosten gesenkt werden. „Dies wäre das beste Arbeitsförderungsprogramm“, sagte Horchler, „dann könnten in Hamburg in den nächsten zehn Jahren rund 20.000 neue Arbeitsplätze entstehen“. Immerhin gebe es keinen Mangel an Arbeit, „sondern nur keine bezahlbaren Arbeitsplätze“.

Zugleich machte Horchler auf die diesjährige 4. Nordeuropäische Handwerks-Hanse vom 22. bis 25. Oktober aufmerksam. Unter dem Motto „Mein Betrieb“informieren an den vier Tagen Experten über alle relevanten Betriebsfragen, von der Finanzierung über Marketing und Umweltschutz bis hin zu betrieblichen Kooperationen. Die Handwerks-Hanse wird am Dienstag abend mit einer Festansprache des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder eröffnet. lno

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