: Schönbohm und SPD für zwölf Bezirke
Innensenator Schönbohm will trotz des neuen Beschlusses des CDU-Landesvorstandes an der Neugliederung Berlins in zwölf Bezirke festhalten. Er werde auf dem CDU-Parteitag keinen Vorschlag für 15 Bezirke einbringen, sagte Schönbohm. Der SPD-Landesvorsitzende Detlef Dzembritzki hat unterdessen den Koalitionspartner CDU wegen des Abweichens von der geplanten Bezirksreform angegriffen. Er sei dafür, daß es bei der für 1999 vorgesehenen Reduzierung der Zahl der Bezirke von 23 auf zwölf bleibe, wie es auch ein Senatsbeschluß und eine Vereinbarung des Koalitionsausschusses vorsehen, erklärte Dzembritzki gestern. Der stellvertretende Senatssprecher Eduard Heußen sagte gestern, der Senat bleibe bei seinem Beschluß. Der Regierende Bürgermeister habe auf der Senatssitzung festgestellt, daß der Senat einen guten Beschluß gefaßt habe. Jetzt müsse das Parlament entscheiden. Nach Ansicht des Deutschen Beamtenbundes in Berlin gefährden die Beschlüsse des CDU-Vorstandes die Verwaltungsreform. Er forderte die Koalitionsparteien auf, schnellstens Klarheit zur Bezirksneugliederung zu schaffen. Hintergrund ist ein Beschluß des CDU-Landesvorstandes vom Wochenende, in dem nur noch von einer Reduzierung der Zahl der Bezirke um mindestens ein Drittel die Rede ist. taz
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