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Auch Kinkel gegen Rechtschreibreform

■ Außenminister: Vertrag mit Schweiz und Österreich nicht bindend

Bonn/Kiel (dpa) – Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) hat sich klar gegen die Rechtschreibreform ausgesprochen. Sie sei „ein typisches Fossil des technokratischen Machbarkeitswahns der 70er Jahre. Damit muß Schluß sein.“ Die von der Bundesregierung und den Ländern im Sommer 1996 mit Österreich, der Schweiz und anderen Staaten mit deutschsprachigen Minderheiten unterzeichnete Absichtserklärung über die Einführung der Reform stehe einer Revision nicht im Wege. „Sie ist keine völkerrechtlich verbindliche Abmachung“, hieß es in der Erklärung Kinkels weiter.

Unterdessen forderte das Bundeskanzleramt die Länder auf, vor gemeinsamen Gesprächen über die Rechtschreibreform strittige Einzelfragen in dem neuen Regelwerk „schnellstmöglich“ zu klären. „Sobald die Länder sich auf eine einheitliche Linie für das weitere Vorgehen verständigt haben, ist die Bundesregierung zu Gesprächen mit den Ländern bereit“, hieß es in einer gestrigen Erklärung von Staatsminister Anton Pfeifer (CDU).

In Schleswig-Holstein wird am Wochenende ein Volksbegehren zum Stopp der Rechtschreibreform durchgeführt.

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