: Kiew stürzt Barça ins Unglück
■ Champions League: Der FC Barcelona ist aus dem Rennen, Bayern München gibt sich gelassen, Borussia Dortmund ist erleichtert
Berlin (taz/dpa) – „Erster in Spanien, Letzter in Europa“, höhnte El Pais , nachdem sich der FC Barcelona am Mittwoch aus dem Rennen um die Viertelfinalplätze in der Champions League verabschiedet hatte. Mit 0:4 unterlagen die Katalanen vor nur 60.000 Zuschauern – die meisten Fans ahnten Böses – im eigenen Nou Camp-Stadion gegen Dynamo Kiew. Verantwortlich für das Debakel, das Coach Louis van Gaal eine schwere Zeit bescheren wird, war vor allem der 21jährige Andrej Schewtschenko. Mit seinem Hattrick (9./32./44.) beendete der ukrainische Fußballer des Jahres schon vor der Pause alle Hoffnungen der Gastgeber. Rebrow traf in der 77. Minute zum 4:0 für Kiew. „Barcelona verliert die europäische Staatsbürgerschaft“, schrieb La Vanguardia gestern traurig.
Wesentlich gelassener konnten die Münchner Bayern ihr 1:3 bei Paris St. Germain nehmen. „Die Niederlage ist kein Beinbruch“, urteilte Franz Beckenbauer, „wir sind weiter Tabellenführer. Gott sei Dank haben uns die Schweden diesen Gefallen getan.“ Aufgrund der Niederlage von Verfolger Beșiktaș Istanbul bei IFK Göteborg blieb der Drei-Punkte-Vorsprung in der Gruppe E gleich.
„Das war noch nicht die Entscheidung, aber wir haben einen großen Schritt Richtung Viertelfinale getan“, freute sich Borussia Dortmunds Trainer Nevio Scala nach dem 2:0 gegen seinen alten Verein AC Parma im Westfalenstadion. Mit dem Sieg über den schärfsten Gruppengegner rangiert Borussia (9 Punkte) wieder vor Parma (7) und hat zudem nach dem 0:1 im ersten Duell auch den direkten Vergleich gewonnen, der bei Punktgleichheit den Ausschlag geben würde. Aus den ausstehenden Partien gegen Galatasaray Istanbul (27. November) und Sparta Prag (10. Dezember) reichen somit vier Punkte zum Gruppensieg und dem sicheren Vordringen unter die „Top-Acht“.
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