: Zeitzeugen zur Börse
■ Ein Büro und diverse Vereine beraten in Hamburg angehende Ehrenamtliche
„Älter werden heißt nicht automatisch, zum „alten Eisen“zu gehören“– das verkündet einer, der es wissen muß: Ulrich Kluge berät im Seniorenbüro Hamburg e.V. SeniorInnen und hilft ihnen, Kontakte zu knüpfen oder eine ehrenamtliche Arbeit zu finden.
Seit 1993 besteht das Seniorenbüro. 30 Projekte fördert es derzeit: Freiwillige engagieren sich in ihrem Stadtteil, bieten Besuchsdienste an, arbeiten in Museen und bei Umweltinitiativen. Einer professionell vorgegebenen Angebotsstruktur wird eine Absage erteilt, jedeR kann „mit Power und Lust für sich selbst organisieren, planen und gestalten“.
Ein Männerseminar bietet Orientierung für Männer. Denn nach Jahrzehnten im Beruf tun sie sich oft schwer, neue Beschäftigungen zu finden. Das Hamburger Seniorenbüro organisiert deshalb auch Kurse, in denen angehende Ehrenamtliche sich für ihre Tätigkeiten qualifizieren können.
Jüngstes Projekt des Büros ist die ZeitZeugenBörse. Sie sammelt historische und authentische Berichte und vermittelt Menschen, die von ihren Erlebnissen erzählen, an SchülerInnen, HistorikerInnen und JournalistInnen.
Seit 1996 koordiniert das Büro außerdem die 43 ehemals „staatlichen Altenkreise“. Vorher gehörten sie zur Sozialbehörde. Die Kreise werden ehrenamtlich geleitet und bieten ein Angebot für alle diejenigen, die gemeinsame Aktivitäten dem Alleinsein vorziehen. Das Seniorenbüro befindet sich in der Steinstraße 19a in 20095 Hamburg
Die Informations- und Kontaktstelle aktiver Ruhestand e.V., kurz IKARUS, beantwortet Fragen zu Lern- und Weiterbildungsangeboten. Der Verein wendet sich an alle, die sich im Ruhestand oder im Übergang zur Rente befinden. IKARUS sammelt Informationen über Aktivitäten von Vereinen, Verbänden, Selbsthilfegruppen und Einzelpersonen; der Verein ordnet die Infos nach Interessensgebieten und Stadtbezirken, um sie auf Anfrage weiterzugeben. IKARUS ist in der Große Reichestraße 27 zu erreichen, in 20457 Hamburg.
Auch in den über 90 Hamburger Altentagesstätten gibt es vielfältige Angebote. Männer und Frauen treffen sich zum Basteln, Handarbeiten oder Turnen; zu Sprachkursen und Referaten. Die Adressen der Altentagesstätten finden sich im Hamburger Ratgeber für ältere BürgerInnen. Herausgegeben wird die Broschüre von der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales in der Hamburger Straße 146 22083 Hamburg.
Im diesem Ratgeber finden sich zusätzlich Tips zur Rente und zu finanziellen Unterstützungen wie Sozialhilfe und Wohngeld. Außerdem gibt es Hinweise zu Pflege, Betreuung, sowie Kündigungen und Umzug. Dazu kommt eine Übersicht der Hamburger Angebote für Sport, Reisen, Kultur und Weiterbildung. Ralf Streck
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