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Belebter Kult

■ Multikulti-Aktionswoche, die sechste: Freundschaft macht Schule in Altona

Multikulti ist nicht tot und nicht lebendig, liegt also vielleicht im Koma – oder wird totgeschwiegen? Jedenfalls muß darüber geredet werden, finden Altonaer SchülerInnen. Sie starten heute eine Aktionswoche gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit – zum sechsten Mal, seit 1991 ein AusländerInnenwohnheim in Hoyerswerda angezündet wurde. Damals gründeten Abgeordnete der Altonaer Bezirksversammlung die Initiative „Freundschaft macht Schule“. „Wir stellen fest, daß der Zulauf größer wird“, sagt Manfred Paasch, der für die GAL im Altonaer Kulturausschuß sitzt.

„Hinein und Hinaus: Integration gefällig“heißt in diesem Jahr das Motto der Aktionswoche, für deren Theaterstücke, Kinofilme und Diskussionen das Altonaer Theater an zwei Tagen seine Bühne räumt und die Kinos Zeise und Studio mehrfach ihre Leinwände. Hier laufen immer vormittags, um 9 und um 11 Uhr, Filme wie „Madita“, „Jenseits der Stille“und die Böse-Schulbuben-Geschichte „Dangerous Minds“.

Weil Multikulti aber durch Zugucken nicht wieder lebendig wird, können SchülerInnen am Sonnabend, 15. November, von 10 bis 14 Uhr internationale Tanzkultur erlernen. Soll heißen: Einen Breakdance-, HipHop- und Rapkursus machen beim Altonaer Turnverein in der Kirchenstraße. Zuvor, am Freitag ab 15 Uhr, lädt die Bruno-Tesch-Gesamtschule zum Kinderfest (Billrothstraße).

Das Wort Unterricht kommt nur einmal vor: Am 13. November hält Matthias Kröger, Professor an der Hamburger Uni, um 16.30 Uhr einen Vortrag zum Thema Religionsunterricht. Und dann ist da noch die Diskussion über Multikulti: Am Mittwoch ab 18 Uhr im Studio-Atrium geht es um die Frage: „Weder tot noch lebendig – aber was sonst?“ juw

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