: Pornographie-Definitionen
Werner Faulstichs „neue“:
„Pornographie ist die Darstellung sexueller Handlungen, die von drei Merkmalen geprägt ist:
1. Die Darstellung ist explizit detailliert, d.h. die sexuelle Handlung wird nicht impliziert oder in großer Distanz dargestellt, sondern die Darstellung ist überdeutlich und konkret.
2. Die Darstellung ist fiktional wirklich, d.h. die sexuelle Handlung wird nicht nur (...) simuliert, sondern findet „wirklich“ statt.
3. Die Darstellung ist szenisch narrativ, hat eine Dramaturgie oder Ereignisstruktur, die sich im Appellcharakter ausdrückt.“
Alice Schwarzers „alte“:
„Pornographie ist die verharmlosende oder verherrlichende, deutlich erniedrigende sexuelle Darstellung von Frauen oder Mädchen (...), die folgende Elemente enthält:
1. Die als Sexualobjekt dargestellten Frauen/Mädchen genießen Erniedrigung, Verletzung oder Schmerz;
2. (...) werden vergewaltigt(...);
3. (...) werden von Tieren oder Gegenständen penetriert (...);
4. (...) werden gefesselt, geschlagen, verletzt, mißhandelt, zerstückelt oder auf andere Weise Opfer von Zwang und Gewalt.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
