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Nahverkehr soll billiger und attraktiver werden

■ FUSS e.V. und Grüne legen eigene Alternativen für Tarifsystem im Verkehrsverbund vor

Das Tarifsystem für den „Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg“ (VBB), der 1998 in Kraft tritt, soll übersichtlicher und einfacher als bisher vom VBB geplant werden. Das haben sowohl der Fußgängerschutzverein FUSS e.V. als auch die Bündnisgrünen gefordert. Der Senat solle die Pläne für höhere Tarife und die Einteilung des Gebietes Berlin-Brandenburg in etwa 1.500 „Tarifwaben“ nicht genehmigen, sondern die Attraktivität des VBB durch eine einfach zu verstehende Preispolitik steigern, forderten die Grünen.

FUSS e.V. legte gestern einen eigenen Vorschlag für ein Tarifsystem vor. Demnach soll es nur noch vier Zonen geben: Den inneren S-Bahn-Ring (Zone A), alle Berliner Linien bis an die Endpunkte der S-Bahn (Zone B), Brandenburg und die Gegend um Cottbus. Die Monatskarte für ganz Berlin soll 100 Mark kosten, für die Gebiete A und B jeweils 70 Mark. Die Jahreskarte soll nur neun und nicht zehn Monatspreise kosten. Teilzeitkarten außerhalb der Stoßzeiten werden 50 Prozent ermäßigt, Studis und Schüler sollen für 120 Mark im Semester Bus und Bahn fahren können. Die Kunden könnten sparen, die Einnahmen des VBB würden nicht sinken, so Sylke Schütze von FUSS e.V.

Einen ähnlichen Plan haben auch die Grünen vorgelegt. Demnach soll es vier Unterscheidungen geben: A für Berlin oder eine kreisfreie Stadt, B für das jeweilige Umland von A, C für das VBB- Gesamtnetz und einen Kurzstreckentarif. Der grüne Verkehrsexperte Michael Cramer wies darauf hin, daß „Tariferhöhungen nur das Defizit vergrößern“. So sei es beispielsweise dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gelungen, mit reduzierten Preisen wirtschaftlicher zu arbeiten. bpo

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