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Pleiten auf Rekordniveau

■ Auch 1997 stieg die Zahl der Konkurse

Wiesbaden (AP) – Trotz Konjunkturaufschwung und Exportboom bleibt die Pleitewelle in Deutschland auf Rekordniveau. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes wurden im August 2.772 Konkursanträge gestellt, 9,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 2.294 Pleiten betrafen Unternehmen, größtenteils mit mehreren Mitarbeitern. Damit setzte sich die seit Jahresbeginn zu beobachtende uneinheitliche Entwicklung fort. Im Juni wurden im Vorjahresvergleich noch 26,2 Prozent mehr Firmenzusammenbrüche gezählt, im Juli dagegen 1,8 Prozent weniger.

Von Januar bis August stiegen die Insolvenzen insgesamt gegenüber den ersten acht Monaten 1996 um 6,4 Prozent auf 22.135, die von Unternehmen um 7,5 Prozent auf 18.144 Fälle. Die zusammengerechneten Werte deuten den Statistikern zufolge auf einen weiterhin steigenden Trend bei den Pleiten hin.

Besonders hart traf es im August Betriebe aus dem Westen. Dort wurden 2.073 Insolvenzen gezählt, 10,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Von Januar bis August summierte sich die Gesamtzahl auf 16.024 Fälle (plus 5,2 Prozent). In den neuen Ländern und Ostberlin kam es im August zu 699 Anträgen auf Gesamtvollstreckung (plus 6,1 Prozent). Die Gesamtzahl seit Jahresbeginn lag bei 6.111 (plus zehn Prozent).

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