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Das bedeutendste Teeanbaugebiet der Welt

Zwischen den östlichen Himalaya-Ausläufern und den Bergen Nordbirmas windet sich der 2.900 Kilometer lange Brahmaputra nach Süden zum Golf von Bengalen. Unwegsame, mit tropischen Regenwäldern bewachsene Gebirgsketten umschließen die hundert Kilometer breite Flußebene. Indiens Nordosten, ein Gebiet so groß wie die alte Bundesrepublik, ist nur durch einen schmalen Korridor mit dem Mutterland verbunden.

Fruchtbare Böden, viel Wasser und große Wälder locken seit 2.000 Jahren Siedler aus Nordindien, Südchina und Südostasien an den Brahmaputra. Im letzten Jahrhundert eroberten die Briten den Nordosten und schufen dort das bedeutendste Teeanbaugebiet der Welt. In den Bergen leisteten die 200 Stammesvölker den Kolonialisten anhaltend Widerstand und erstritten sich nach der Unabhängigkeit sechs selbstverwaltete Unionsstaaten.

Mehr als 20 Guerillagruppen operieren im Nordosten. Der Dschungel und die nahen Grenzen zu Burma, Bhutan und Bangladesch begünstigen ihren Kampf. Neu-Delhi setzt über 200.000 Soldaten und ein Notstandsgesetz mit weitreichenden Vollmachten gegen die zusammen nur wenige tausend Mann starke Guerilla ein. Menschenrechtsgruppen berichten von willkürlichen Verhaftungen, von Folter und Vergewaltigung.

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