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Expertenrückkehr nach Irak

Die Experten der UN-Kommission für die Abrüstung Iraks (Unscom) sind gestern mittag nach Irak zurückgekehrt – wie dieser neuseeländische Mitarbeiter, der sich dem Fotografen gegenüber nur als „Malcolm“ identifizierte. Sie trafen aus Bahrain kommend in Bagdad ein und sollten ihre Arbeit bereits heute wiederaufnehmen.

Nach einem Bericht der „Washington Post“ werden sie nach 25 Sprengköpfen mit Bakterien suchen, die Teil von Iraks Programm der biologischen Kriegsführung seien. Dieses habe die UNO noch bei weitem nicht enttarnt, sagte der UN-Chefinspektor für biologische Waffen, Richard Spertzel.

Die insgesamt 75 Unscom-Mitarbeiter hatten Irak vor acht Tagen verlassen, nachdem die Führung in Bagdad sechs US-Experten des Landes verwiesen hatte. Nach Vermittlung Rußlands hatte Irak am Donnerstag die Rückkehr aller Kommissionsmitglieder akzeptiert.

In der Frage der Zusammensetzung des künftigen Kontrollteams sind die USA offenbar kompromißbereit. Auf die Frage, ob bei einem größeren Team der Anteil der US-Amerikaner sinken werde, sagte US-Außenministerin Madeleine Albright gestern: „Es ist jetzt nicht nützlich, über Prozente zu sprechen. Entscheidend ist, daß die Kontrolleure die besten Experten sind. Und wir haben neben anderen Ländern die besten Experten.“ Die Sanktionen gegen Irak, sagte Albright, könnten nach Ansicht der USA erst aufgehoben werden, wenn die Unscom ihre Arbeit abgeschlossen habe. Rußland werde das Abstimmungsverhalten der USA im UN-Sicherheitsrat nicht beeinflussen können. AFP/dpa, Foto: Reuters

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